Um die tatsächliche Versorgung mit Sportstätten einer Kommune oder Region abzubilden, müssen unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden, darunter die Verfügbarkeit von Sportstätten (bzw.deren Fläche), die Arten der Sportstätten und die Möglichkeiten, die diese für unterschiedliche Aktivitäten bieten, aber auch z. B. Aspekte der Erreichbarkeit oder Zugänglichkeit für unterschiedliche Nutzergruppen (Vereine, Schulen, Öffentlichkeit). Bislang existiert kein anerkanntes System, welches diese unterschiedlichen Aspekte abbildet, die von zentraler Bedeutung für Entscheidungen zu Sportinfrastrukturen (z. B. Sanierungen, Modernisierungen, Neubau, Sportstättenentwicklungsplanungen, Förderkonzepte) sind und das eine Grundlage für eine bedarfsorientierte Bereitstellung von Sportstätten für die Bevölkerung bildet. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des BISp geförderten Projekts „Schätzverfahren Deutscher Sportstätten“ (SDS) ein Modell erarbeitet, welches den Versorgungsgrad mit den drei „Kernsportstättentypen“ (1) Sporthallen, (2) Sportplätze und (3) Schwimmbäder, bezogen auf ein konkretes Betrachtungsgebiet (z. B. eine Kommune, ein Landkreis, ein Bundesland) abbildet. Für jeden der drei Kern-sportstättentypen wurde gemeinsam mit zahlreichen Expertinnen und Experten, ein Kennzahlensystem erarbeitet, welches die Versorgung in unterschiedlichen Dimensionen betrachtet. Durch die Versorgungsgrade sollen die relevanten Aspekte hinsichtlich der Daseinsvorsorge mit Kernsportstätten für die Bevölkerung abgebildet und eine interregionale Vergleichbarkeit hinsichtlich der Versorgung ermöglicht werden.