Der deutsche Arbeitsmarkt steuert aufgrund der demografischen Entwicklung zukünftig auf größere Fachkräfte- und Arbeitskräfteengpässe zu. Deshalb wird über Parteigrenzen hinweg neben der Stärkung der inländischen Erwerbsbeteiligung auch mehr Einwanderung insbesondere aus Drittstaaten gefordert. Der vorliegende Beitrag nimmt diese Forderungen auf und plädiert für eine deutliche Erleichterung der Einwanderungsbedingungen nach Deutschland: Unser Vorschlag koppelt die Erteilung einer befristeten Arbeitserlaubnis für Drittstaatsangehörige an ein vorliegendes Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebot in einem tarifgebundenen Unternehmen. Für Unternehmen, die Teil eines Arbeitgeberverbands sind und tariflich entlohnen, sollen Hürden bei der Anwerbung von Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland stark verringert werden. Eine solche Kopplung führt gesamtgesellschaftlich zu einer doppelten Dividende: Auf der einen Seite können Potenziale und Chancen von Einwanderung für Wachstum und Wohlstand besser genutzt werden, andererseits wird gleichzeitig ein kluger sozialer Ausgleich über eine Stärkung der Tarifbindung hergestellt, die wiederum auch über Parteigrenzen hinweg politisch gewünscht ist. Damit adressiert unser Vorschlag zwei zentrale arbeitsmarktpolitische Herausforderungen zugleich: die Erhöhung der dringend benötigten Erwerbszuwanderung aus Drittstaaten sowie die Stärkung der seit Jahren sinkenden Tarifbindung.
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