Die Frühen Hilfen verbessern die Entwicklungs- und Lebenschancen von Familien und Kindern in psychosozial schwierigen Lebenslagen. Die Bundestiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die seit dem 1.1.2018 eingerichtet ist, trägt dazu bei, dass in Deutschland Frühe Hilfen in den Kommunen flächendeckend und dauerhaft zur Verfügung stehen. Eine Herausforderung, der sich die Frühen Hilfen in Deutschland stellen müssen, ist der Zugang zu Familien in Belastungslagen. Gerade Familien, die am meisten von einem Unterstützungsangebot profitieren würden, nehmen diese aber häufig nicht in Anspruch. Aus diesem Grund hat es sich bewährt, dass Akteure, die Familien Unterstützung anbieten, in kommunalen Netzwerken organisiert sind. Wenn Institutionen aus dem Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe sowie öffentliche und freie Träger vor Ort zusammenarbeiten, kann ein Beitrag geleistet werden, Familien in belastenden Lebenslagen besser zu erreichen. Die Geburtskliniken sind wichtige Kooperationspartner in diesen Netzwerken Frühe Hilfen: Fast alle Kinder in Deutschland kommen in einer Geburtsklinik zur Welt. Entsprechend ist die Geburtsklinik ein geeignetes Setting, um Familien in psychosozial belastenden Lebenslagen schon früh zu erreichen, sie über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und zu beraten sowie ggf. in diese überzuleiten. Geburtskliniken haben sich schon früh dieser Herausforderung gestellt und bieten bereits eine Vielzahl sogenannter Lotsenaktivitäten und Lotsendienste an, um Familien in belastenden Lebenslagen aus den Geburtskliniken in Netzwerke Früher Hilfen vor Ort überzuleiten (vgl. Kapitel Die Geburtsklinik im Netzwerk Frühe Hilfen).
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