Die EU ist durch ihre Erweiterung auf 27 Länder zunehmend heterogener geworden. Ihre Mitgliedsstaaten unterscheiden sich hinsichtlich ihres Pro-Kopf-Einkommens und ihres Energiemix und - eng damit verknüpft - ihrer CO2-Intensität sowie ihrer Einstellungen zum Klimaschutz, zum Kohleausstieg und zur Nutzung von Kernkraft und Gas als Übergangstechnologien. Als Folge kommt es zu zahlreichen Konflikten zwischen den Mitgliedsstaaten über die Verschärfung der Klimaziele durch den "European Green Deal" sowie die Instrumente zur Erreichung von Klimaneutralität 2050. Kann die EU vor diesem Hintergrund "Führer der Welt im Kampf gegen den globalen Klimawandel" sein - wie sie selbst beansprucht?