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Zusammenfassung

Die Regierungsfragmentierungs-Hypothese (GFH) konstatiert, dass Koalitionsregierungen auf Grund eines Common Pool Problems höhere Staatsausgaben aufweisen als Einparteienregierungen. Ich teste die GFH für die kommunalen Steuersätze und die kommunalen Ausgaben unter Verwendung eines Panel-Datensatzes, der 604 Baden-Württembergische Kommunen für den Zeitraum von 1994-2014 umfasst. Da der Regierungstyp generell nicht zufällig ist, können Studien, die herkömmliche Regressionsmethoden verwenden, den kausalen Effekt nicht identifizieren. Ich verwende ein Regressions- Diskontinuitäts-Design, das die quasi-zufällige Variation knapper Wahlausgänge ausnutzt, und trage zur neuen quasi-experimentellen Literatur bei, indem ich die GFH im Kontext einer Bürgermeisterverfassung analysiere. Entgegen der theoretischen Vorhersage erhöhen Koalitionsregierungen nicht die Steuersätze. Koalitionsregierungen haben einen nicht-robusten, negativen Effekt auf die Bruttoausgaben, der im Wesentlichen von den Verwaltungsausgaben und dem Laufenden Sachaufwand getrieben ist.