Im Rahmen der vom ISG-Institut durchgeführten Evaluation des innovativen arbeitspolitischen Programms INNOPUNKT im Land Brandenburg stellte sich die Frage nach dem Gegenstand von Innovation und der Erfassung und Bewertung innovativer Aspekte. Dabei zeigte sich frühzeitig, dass eine Begrenzung auf Instrumente und Maßnahmen, d. h. die Inhalte von Arbeitspolitik nicht ausreicht, um die Gesamtheit und Komplexität von Arbeitspolitik zu erfassen. Untrennbar damit verbunden sind auch Aspekte der Politikgestaltung wie Politikformulierung und -umsetzung, Begleitung, Steuerung und Nachbereitung und schließlich der Berücksichtigung von Kontext- und Rahmenbedingungen auf den verschiedenen Ebenen der Programmumsetzung. Der vorliegende Beitrag entwickelt unter Rückgriff auf das an Bedeutung gewinnende Konzept der Governance und dessen Begriffskernen einen umfassenden Forschungsansatz und ein strukturiertes Analyseraster, um Innovation in der Arbeitspolitik zu erfassen. Dabei wird gezeigt, dass der Aspekt der Politikgestaltung („wie wird es gemacht“) nicht von dem inhaltlichen Aspekt („was wird gemacht“) getrennt werden kann. Diese beiden Seiten einer Medaille finden sich in tabellenartig aufgebauten und strukturierten Rastern wieder, entlang derer die Untersuchung fortgesetzt worden ist.