Der Aufsatz zeichnet den Aufstieg und Niedergang früher Kommerzialisierungsinitiativen für Solarzellen in den USA während der 1970er- und 1980er-Jahre nach. Er erklärt, warum Förderprogramme für Photovoltaikanlagen in einer Zeit wachsender Unsicherheit über die zukünftige Gestalt von Energieversorgungssystemen Unterstützung erhielten und wieder verloren. Im Unterschied zu konventionellen Erklärungen der Geschichte von Fehlschlägen in der Kommerzialisierung von Solartechnologien, die größtenteils die Beharrungskräften etablierter Energieerzeugungssysteme herausstellen, fokussiert der Aufsatz interne sektorale Entwicklungen. Er zeigt, dass Kohäsion unter Unterstützern kritisch für die Wahrnehmung der Effektivität der Unterstützungsprogramme, für kontinuierliche Industrieinvestitionen und für die Stabilität staatlicher Förderung war. Der Fall der frühen Photovoltaikprogramme zeigt, dass nachlassender Zusammenhalt unter beteiligten Akteuren die Implementation der Unterstützungsprogramme und die Glaubwürdigkeit des Entwicklungsanlaufs untergraben hat und letztlich zum Abflauen staatlicher Förderung führte. Der Aufsatz trägt zu neueren Debatten über die Bedingungen erfolgreicher Industrie- und Technologiepolitik bei, indem er zeigt, dass industrielle „Netzwerkfehler“ eine politische Dimension haben, sobald Unterbrechungen sektoraler Kooperation auf die staatliche Unterstützungsbereitschaft zurückwirken.
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