Titelaufnahme

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Zusammenfassung

Die steigende Anzahl von Flugbewegungen kompensiert hinsichtlich der Belastung durch Fluglärm zunehmend die Fortschritte bei der Verringerung des Quellenlärms am einzelnen Flugzeug (insbesondere die Einführung leiserer Triebwerke), so dass lärmreduzierte Anflugverfahren als Maßnahmen des aktiven Schallschutzes in Flughafennähe von großer Bedeutung sind. Wegen des Kostendrucks auf die Airlines gibt es wenig Spielraum, diese Prozeduren zwar leiser, aber dafür zeit- und treibstoffaufwendiger zu gestalten oder derart, dass neue Ausrüstungskomponenten zu ihrer Umsetzung erforderlich werden. Entsprechende Flugverfahren, welche nicht nur mit den ICAO-Regeln konform sind, sondern auch möglichst mit dem heutigen Leistungsumfang von Flight Management System und Autopilot fliegbar sind, wurden in den vergangenen fünfzehn Jahren im DLR entwickelt und in Simulator- bzw. Flugversuchen erprobt. Der Artikel gibt eine Übersicht über diese Verfahren und ihre Vor- und Nachteile, wobei auch Ergebnisse und Praxiserfahrungen bereits eingeführter Verfahren vorgestellt werden. Dabei wird speziell auf die Gleitpfadanhebung am Flughafen Frankfurt/Main eingegangen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass lärmarme Anflugtrajektorien zur Entfaltung ihres Potentials - teilweise sogar zur Vermeidung kontraproduktiver Effekte - flugzeugspezifischer werden müssen, indem sie auf individuelle Flugleistungen und Bordsysteme zugeschnitten werden. Darüber hinaus sind eine größere Flexibilität zur Anpassung an Flughafen und Wetter erforderlich sowie eine erhöhte Präzision bei der Umsetzung der berechneten Manöver. Ein Pilotenassistenzsystem, das dies gewährleisten soll, wird vorgestellt.