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Zusammenfassung

Kapitalismus und Kapitalismuskritik sind zurück im Herzen der sozialwissenschaftlichen Debatte. Dadurch rückt die analytische und politische Bedeutung des Geldes und der Geldschöpfung in den Fokus. Durch die Verbindung der Marxschen Analyse des Geldes mit institutionalistischen Arbeiten Geoffrey Inghams und der jüngeren Finanzwissenschaft öffnet das Diskussionspapier den Blick auf drei zentrale "Taten" des Geldes: Als weltgesellschaftliche Struktur und Prozess ermöglicht das Geld das beständige "Geldmachen", indem Geld zu Kapital wird. Als public-private partnership, die seit der Gründung der Bank of England im Jahre 1694 zwischen dem Staat, Rentiers, Banken und den Steuerzahlern besteht, verbindet diese Partnerschaft diese Akteure durch historisch variable Abhängigkeitsverhältnisse. Im heutigen Finanzkapitalismus ist die Auseinandersetzung darüber, was als Geld anerkannt wird und wie weit sich "Geldhaftigkeit" auf immer neue innovative Finanzprodukte erstreckt, innerhalb dieser Partnerschaft des Geldes zentral geworden. Drittens zeigt das Papier auf, wie das zeitgenössische Geld innergesellschaftlich und zwischenstaatlich umverteilt und zu wachsender Ungleichheit beitragen kann.